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Zeitgeschichtliches Archiv

26 April 2024

Deutsche Volkszeitung - Düsseldorf

 

deutschevolkszeitung

 

Allgemein

 

Zeitungstyp : Tageszeitung
Sitz :
Berlin, Düsseldorf
Verlag :

Monitor Verlag, Düsseldorf

Erstausgabe :
12.05.1953
Herausgeber : Joseph Wirth
Erscheinungsweise : wöchentlich
Chefredakteur : Germania

Stand: 08/2014

 Auflage:

 

 

Geschichte

 

Die Deutsche Volkszeitung (DVZ) wurde am 12. Mai 1953 als eine dem Bund der Deutschen nahestehende Tageszeitung gegründet. Ab 1954 erschien sie als Wochenzeitung. Sie nahm in der deutschen Frage eine nichtkonfrontative Haltung gegenüber der DDR ein und schloss auch kommunistische Stimmen in das von ihr angebotene Meinungsspektrum mit ein. Im Herbst 1990 verschmolz sie mit der ehemaligen Zeitung des Kulturbundes der DDR Sonntag zum Freitag.

Die Deutsche Volkszeitung wurde 1953 von den vormaligen Zentrumspolitikern Joseph Wirth, Wilhelm Elfes und Georg Herrmann gegründet. Herausgeber der Zeitung war zunächst Joseph Wirth, die Chefredaktion lag bis 1972 bei dem ehemaligen Redakteur der Zeitschrift der Zentrumspartei Germania Georg Herrmann.

Mit Jahresbeginn 1954 musste die DVZ aufgrund finanzieller Probleme auf eine wöchentliche Erscheinungsweise umgestellt werden (nun: Deutsche Volkszeitung. Wochenzeitung für demokratischen Fortschritt) und erschien jetzt im Monitor-Verlag in Düsseldorf. In ihr kamen, ungewöhnlich für die Bundesrepublik Deutschland, neben vor allem linksliberalen Meinungen auch westdeutsche und ausländische kommunistische Stimmen zu Wort. Sie bezog die vom Mainstream der westdeutschen Publizistik nicht repräsentierten linken Positionen mit ein.

Inhaltlich fokussierte sich die Berichterstattung der DVZ in den 1950er und 1960er Jahren besonders auf innerdeutsche Themen wie etwa die „deutsche Frage“, „Kampf dem Atomtod“ und „Remilitarisierung“. Mit der Kampagne gegen die Notstandsgesetze und das Aufkommen einer linken Studentenbewegung bemühte sie sich, diesen eine Plattform zu sein. Innen- und außenpolitisch plädierte sie ähnlich wie die Blätter für deutsche und internationale Politik bzw. die ihr nahestehenden Parteien Bund der Deutschen und Deutsche Friedens-Union für eine föderative Entwicklung in der „deutschen Frage“ und für eine föderative Lösung zwischen den deutschen Staaten. Vietnam-Krieg und später die Berufsverbote, der "Radikalenerlass" wurden zu einem Themenschwerpunkt. Anfang der 1980er Jahre unterstützte die DVZ die breite Protestbewegung gegen die nukleare Rüstung der Supermächte und den NATO-Doppelbeschluss zur Stationierung weiterer Mittelstreckenraketen in Europa ("Friedensbewegung").

1968 gab es mit der Gründung der DKP in der Führung der SED die Überlegung, darauf hinzuwirken, die DVZ mit der Zeitung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Die Tat zu fusionieren, was jedoch nicht geschah. Beide Zeitungen standen "in scharfer Opposition zur Regierung Adenauer. Die Tat war bekannt für die Enthüllung von ehemaligen Nationalsozialisten unter den hohen westdeutschen Beamten und Politikern und von ihnen zu verantwortende Verbrechen.

Die Zusammenlegung von DVZ und Tat zur Deutschen Volkszeitung/die tat. Wochenzeitung für Demokratie und Frieden erfolgte dann 1983. Das neue Blatt wurde durch den Röderberg-Verlag verlegt, der 1987 vom Pahl-Rugenstein Verlag übernommen wurde. Gegen Ende der 1980er Jahre nahm das Blatt vermehrt Beiträge auf, die krisenhafte Entwicklungen in den sozialistischen Staaten thematisierten. Sie wechselte auf den von dem als "Reformer" geltenden Michail Gorbatschow und dessen populistischem "Protegé" Boris Jelzin eingeschlagenen Kurs der Politik.

Im Zuge der nachfolgenden "Wende" entfielen 1990 die Aufträge für die zum Teil großformatigen Anzeigen von Buchverlagen, Touristik-, Werft- und Außenhandelsunternehmen der DDR, die seit vielen Jahren in der DVZ erschienen und mit denen bis dahin ein wesentlicher Teil der Kosten abgedeckt werden konnte. Ohne diese Anzeigen geriet die Zeitung in finanzielle Schwierigkeiten und ging Ende 1989 in Liquidation. Anfang 1990 wurde die Zeitung in Berlin im Verbund mit der Verlagsgruppe Elefantenpress unter dem Namen Volkszeitung neu gegründet. Im Herbst 1990 verschmolz sie mit der ehemaligen Zeitung des Kulturbundes der DDR Sonntag zum Freitag.

 

 

                                                                                                                                          Quelle: Wikipedia

damals

 

 Foto-Quelle: Wikipedia

 

Ausrichtung

Stand der westdeutschen Friedensbewegung nahe.

                                                                                                        Quelle: Wikipedia